3 innere Anker

3 innere Anker

December 22, 20254 min read

3 innere Anker, die deinen Tag retten (wenn der Autopilot übernimmt).” - Mehmi Schulz

Du kennst das Gefühl.

Der Tag beginnt gut. Du hast deine Morgenroutine gemacht, bist in deiner Energie gestartet, und für einen Moment denkst du: „Heute wird ein guter Tag."

Dann kommt das Leben.

Ein Meeting nach dem anderen. Die Kinder brauchen Aufmerksamkeit. Die To-Do-Liste wird länger, nicht kürzer. Und irgendwann gegen Mittag merkst du:Du funktionierst nur noch.

Der Autopilot hat übernommen.

Die Ruhe vom Morgen? Weg. Die Klarheit? Verschwunden. Stattdessen: Anspannung, Reizbarkeit und dieses Gefühl, als würdest du neben dir selbst stehen – nur noch reagieren, nicht mehr agieren.

Und abends fragst du dich: „Wie ist es schon wieder so weit gekommen?"

3 innere Anker, die deinen Tag retten (wenn der Autopilot übernimmt)

Die Wahrheit über den Autopiloten

Der Autopilot ist nicht dein Feind. Er ist ein Überlebensmodus, den dein Nervensystem aktiviert, wenn es zu viel auf einmal wird. Aber hier ist das Problem: Je länger wir im Autopilot-Modus bleiben, desto schwerer wird es, wieder zu uns selbst zurückzufinden.

Wir verlieren den Kontakt zu unserem Körper. Zu unseren Gefühlen. Zu unserer inneren Ruhe.

Und genau deshalb brauchen wir "innere Anker".

Was ist ein innerer Anker?

Stell dir ein Schiff im Sturm vor. Die Wellen schlagen hoch, der Wind zerrt am Segel – aber der Anker hält das Schiff stabil.

Genauso funktionieren innere Anker für uns. Sie sind bewusste Mini-Pausen, die dein Nervensystem sofort beruhigen und dich zurück in dein Zentrum bringen. Nicht in einer Stunde. Nicht morgen. Sondern jetzt – in 60 Sekunden.

Das Schöne: Du brauchst keine ruhige Umgebung, keine Yogamatte, keine perfekten Umstände. Du brauchst nur dich selbst und einen kurzen Moment der Aufmerksamkeit.

Hier sind meine 3 wichtigsten Anker, die ich selbst täglich nutze:


Anker 1: Die Hand-aufs-Herz-Technik (60 Sekunden)

So geht's:

  1. Halte kurz inne, wo immer du gerade bist.

  2. Lege deine rechte Hand sanft auf dein Herz.

  3. Schließe deine Augen (oder senke deinen Blick).

  4. Nimm 3 tiefe, langsame Atemzüge – spüre dabei bewusst den Kontakt deiner Hand.

  5. Sage innerlich zu dir: „Ich bin hier. Ich bin sicher."

Warum das funktioniert:

Berührung – besonders am Herzen – setzt Oxytocin frei, das sogenannte "Bindungshormon". Es senkt aktiv dein Stresslevel und signalisiert deinem Körper: „Du bist in Sicherheit."

Der bewusste Atem unterbricht die Gedankenspirale und aktiviert deinen parasympathischen Nervensystem– den Teil, der für Ruhe und Entspannung zuständig ist.

Wann du ihn nutzt: Wenn du merkst, dass deine Gedanken rasen, dein Herz schneller schlägt oder du gereizt reagierst.


Anker 2: Der Sinnes-Reset (2 Minuten)

So geht's:

Halte kurz inne und benenne still für dich selbst:

  • 3 Dinge, die du siehst.(z.B. eine Pflanze, dein Kaffeebecher, der Himmel durchs Fenster)

  • 2 Dinge, die du hörst.(z.B. Stimmen im Nebenraum, ein Auto draußen)

  • 1 Ding, das du körperlich spürst.(z.B. deine Füße auf dem Boden, die Wärme deiner Handflächen)

Warum das funktioniert:

Diese Achtsamkeitsübung holt dichsofort ins Hier und Jetzt. Unser Autopilot lebt in der Zukunft („Was muss ich noch alles erledigen?") oder Vergangenheit („Warum habe ich das so gemacht?").

Wenn du deine Sinne aktivierst, kann dein Gehirn nicht gleichzeitig grübeln. Es ist ein mentaler Reset-Knopf.

Wann du ihn nutzt: Wenn du merkst, dass du gedanklich schon drei Schritte voraus bist oder dich überfordert fühlst.


Anker 3: Das Energie-Wort (30 Sekunden)

So geht's:

  1. Wähle morgens (oder jetzt sofort) ein Wort für deinen Tag. Zum Beispiel:

    • „Gelassenheit"

    • „Freude"

    • „Klarheit"

    • „Vertrauen"

  2. Wenn du den Anker brauchst, schließe kurz die Augen.

  3. Sprich dein Wort innerlich3x langsam für dich aus, während du tief ein- und ausatmest.

Warum das funktioniert:

Dein Energie-Wort ist ein Musterunterbrecher. Es stoppt den Autopiloten, indem es dein Unterbewusstsein an die Intention erinnert, die du für den Tag gesetzt hast.

Es funktioniert wie ein mentaler Kompass, der dich zurück auf deinen Kurs bringt – egal, wie stürmisch es gerade ist.

Wann du es nutzt: Immer. Wirklich. Vor einem schwierigen Gespräch, in der Schlange an der Kasse, bevor du dein Kind abholst.


Deine Praxis vertiefen

Diese 3 Anker sind deine Soforthilfe – dein Notfall-Kit für den Alltag. Sie funktionieren, weil sie einfach, schnell und überall einsetzbar sind.


Der wichtigste Satz zum Schluss

Du brauchst keine Stunde Meditation. Keine perfekten Umstände. Keinen freien Tag.

Du brauchst nur bewusste Momente der Rückkehr zu dir selbst.

Und genau das sind diese Anker: Kleine, kraftvolle Erinnerungen daran, dass du mehr bist als deine To-Do-Liste. Dass du nicht nur funktionieren musst. Dass du das Recht hast, auch mitten im Chaos bei dir zu sein.

Probiere morgen einen dieser Anker aus. Such dir den aus, der dich am meisten anspricht, und teste ihn – am besten mehrmals am Tag.

Ich bin neugierig: Welcher dieser Anker spricht dich am meisten an? Die Hand-aufs-Herz-Technik, der Sinnes-Reset oder das Energie-Wort? Schreib es mir in die Kommentare! 💛


Alles Liebe,
Mehmi


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Mehmi Slz

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